FAQ (engl.: freqently asked questions) sind immer wieder gestellte Fragen, auf die hier gesammelt eine Antwort gegeben werden soll.


Allgemeine Fragen

In welchem Alter kann man tauchen?

Kinder können ab einem Alter von 6 Jahren mit dem Schnorcheln beginnen, das erste Tauchen ist erst ab einem Alter von 8 Jahren gestattet. Bis zu einem Alter von 16 Jahren gibt es jedoch Beschränkungen der Tiefe und Tauchganganzahl. Sonst gilt, dass man tauchen kann, solange man fit genug dafür ist.


Ist das Tauchen etwas für mich?

Möchtest Du dich sportlich betätigen? Was erleben, was nicht jeder erlebt? Eine völlig fremde Welt erkunden? Lebewesen treffen, die es schon länger gibt als alles andere, das Du bisher kennengelernt hast? Bist Du willig, Dein Leben und Deine Gesundheit einem Dir vielleicht völlig unbekannten Partner anzuvertrauen? Und für diesen die gleiche Verantwortung zu übernehmen? Bist Du bereit, für all dies auch etwas zu tun? Dann lautet die Antwort: Ja!


Ist Tauchen riskant?

Beim Tauchen kann es zu Unfällen kommen. Es liegt in Deiner eigenen Verantwortung, durch ordentliche und funktionsfähige Ausrüstung sowie durch entsprechende Ausbildung und regelmäßiges Training, das Risiko für Dich und Deine Mittaucher zu minimieren.


Ist Tauchen ein Sport oder ein Hobby?

Beides, und es läßt sich nicht trennen. Der Hochleistungs-Freitaucher würde sein Tauchen ohne das Gefühl des Erfolges sicher nicht durchführen; der Urlaubstaucher bekommt ohne ein Mindestmaß an körperlicher Betätigung wohl kaum einen Fisch zu sehen …


“Tümpeltaucher”

Was bringt mir eine Mitgliedschaft?

  • Wöchentliches Training in Sommer und Winter
  • Austausch mit Gleichgesinnten
  • Tauchpartner für Fahrten und Ausflüge
  • Eine Sportversicherung des VDST

Wie werde ich Mitglied?

Komm einfach mal vorbei und trainiere mit uns. Alles weitere kannst Du dann mit unserem Vereinsvorstand klären.


Der Tauchschein

Tauchen ohne Tauchschein?

Nicht mit mir! Würdest Du Beifahrer bei einem Autofahrer sein wollen, von dem Du weißt, dass er weder einen Führerschein hat noch jemals gefahren ist?
Bei der Ausbildung erhälst Du das Wissen und die Fertigkeiten, Dich mit Deiner Ausrüstung unter Wasser richtig zu verhalten. Und davon kann im Problemfall unser beider Leben abhängen.


Wie bekomme ich einen Tauchschein?

Suche Dir einen Tauchshop, eine Tauchbasis oder einen Tauchverein in Deiner Nähe, besuche ihn und sprich mit den Verantwortlichen. Wenn Du ein gutes Gefühl dabei hast – melde Dich an und leg’ los.
Die Ausbildung besteht immer aus einem Theorie- und einem Praxisteil. Beide sind nicht allzu schwierig, aber fünf volle Tage Zeit solltest Du für einen Tauchschein schon einplanen.
In den warmen Ferienregionen bieten die meisten Tauchbasen regelmäßig Anfängerkurse an, die auch innerhalb einer Woche Urlaub gemacht werden können. In unseren heimischen Gefilden findet die Praxis in den Seen temperaturbedingt nur im Sommer statt, die Theorie beginnt daher meist im Februar oder März.


Was unterscheidet die verschiedenen Ausbildungen?

Die internationalen Verbände und professionellen Organisationen haben sich auf Mindestanforderungen in Theorie und Praxis geeinigt. Diese sind überall gleich. Unterschiede gibt es in der Vermittlung der Theorie (Unterricht vs. Selbststudium), beim Nachweis von schwimmerischen Fertigkeiten (diese Anforderungen gibt es bei den professionellen Organisationen nicht) sowie in der Anzahl der Pflichttauchgänge und den dabei zu absolvierenden Übungen.
Und natürlich im Preis …


Wie geht es danach weiter?

Ein auf Deinem ersten Tauchschein aufbauender weiterer Tauchschein gestattet Dir etwas größere Tiefen oder das Tauchen ohne Guide (dies ist aber von Land zu Land und von Basis zu Basis unterschiedlich). Dazu sollte man in einem Taucherleben noch Spezialkurse wie Gruppenführung, Navigation, Nitrox sowie Tauchrettung einplanen. Je nach Interesse kann dazu eine Ausbildung für die Sonderfälle Nacht- oder Tieftauchen, Wrack-, Höhlentauchen oder Eistauchen besucht werden.


Die Ausrüstung

Ist Tauchen teuer?

Nicht teurer als andere technische Sportarten … Am Anfang kann man sich günstig im Verein oder der Tauchbasis Ausrüstung leihen. Für 500 Euro kann man eine akzeptable Anfängerausrüstung bekommen, die für gelegentliche Urlaubstauchgänge im warmen Meer geeignet ist. Eine kaltwassergeeignete Komplettausrüstung für deutsche Binnenseen kostet etwa 2.000 Euro (die kann aber auch in warmem Wasser verwendet werden).


Welche Ausrüstung brauche ich auf jeden Fall?

  • Maske, Flossen und Schnorchel
  • Atemregler (bestehend aus 1. und 2. Stufe, mit Oktopus und Finimeter)
  • Jacket
  • Tauchanzug

Welche Ausrüstung ist “nice to have”?

  • Zwei getrennte Atemregler
  • Tauchcomputer / Taucheruhr / Tauchkompass
  • Tauchlampe
  • Tauchermesser, Boje

Welche Ausrüstung brauche ich nicht unbedingt?

  • Flasche und Blei

Da Flaschen und Blei meist von den Tauchbasen kostenlos oder für wenig Geld zur Verfügung gestellt werden oder vom Verein geliehen werden können und im Flugzeug nur unnötig schwer sind, brauch man dies nicht selbst anzuschaffen. Zudem sind Flaschen recht teuer und müssen regelmäßig beim TÜV gewartet werden.


Wo kaufe ich am besten die Ausrüstung?

Am besten wird die Ausrüstung bei einem Tauchshop in der Nähe gekauft, da dort Anzüge etc. anprobiert werden können und man beraten wird.


Gesundheit und Tauchmedizin

Was bedeutet Tauchtauglichkeit?

Eine medizinische Untersuchung, bei der überprüft wird, ob Du gesundheitlich in der Lage bist zu tauchen. Untersucht werden sollte dabei von einem fachkundigen Arzt meist die Lungenfunktion, der Kreislauf (Herz und Blutdruck) sowie das Gehör (intakte Trommelfelle).


Ohne Tauchtauglichkeit tauchen?

Es gibt keine gesetzliche Grundlage für ein solches Attest im privaten Bereich. Jedoch verlangen fast alle Tauchbasen weltweit ein Attest.


Tauchen bei Unwohlsein?

Bei leichtem Unwohlsein, vor allem bei einer Erkältung, sollte man nicht tauchen gehen. Denn dadurch wird u.a. der Druckausgleich erschwert und es kann zu Schäden kommen. Zudem gefährdet man nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Partner.


Tauchen mit Sehschwäche?

Wenn es nur eine leichte Sehschwäche ist, kann man diese unter Wasser häufig ignorieren. Für alle anderen Fälle gibt es Korrekturlinsen, die entweder in die Tauchermaske eingeklebt oder von einem guten Tauchshop gegen das Originalglas ausgetauscht werden.


Medikamente beim Tauchen?

Wenn dauerhaft rezeptpflichtige Medikamente eingenommen werden, sollte man Rücksprache mit einem Arzt halten, da diese das Tauchen verbieten vebieten könnten.