Die erste große Fahrt der Tümpeltaucher ging, wie die Überschrift dem aufmerksamen Leser schon sagt, nach Ägypten. Die Vorzeichen für den Ausflug waren nicht sehr gut wie ja jeder weiss: Zu diesem Zeitpunkt in ein arabisches Land zu reisen galt in der allgemeinen Auffassung als gefährlich. Das hat 13 Tümpeltaucher nicht davon abgehalten es trotzdem zu tun. Das war die richtige Entscheidung, wie die Bilder an der Jahreshauptversammlung sicher eindrucksvoll gezeigt haben. Aber genug davon. Widmen wir uns den Ereignissen der Reise, wenn man von Ereignissen reden kann, denn abgesehen vom Tauchen gab es für einige nur Schlafen, Sonnen und der qualvolle Gang zum Essen. Nur ein kleines Häuflein „Klassiker aus Heinrich dem xx von Schaksbear“ (drei Personen die unerkannt bleiben wollen) peppten die Schiffsroutine durch allabendliches Gezocke etwas auf, was manchmal auch bis in die Nacht ging. Auf die Sehenswürdigkeiten der Unterwasserwelt des Roten Meeres an dieser Stelle einzugehen, wäre als wollte man dem Papst die Bibel erklären. Es sei nur erwähnt, dass einige von uns ganz vernarrt in Schneckchen waren, egal ob mit oder ohne Härchen. Das Schiff war ein geräumiges Tauchboot mit einer großen Plattform am Heck (hinten), die den ein und Ausstieg erleichterte. Am Bug (vorne) gab es auch eine Flightbridge wie das Brett da vorne so heißt wissen Michele und Gregor am aller besten. Da fliegen nämlich die Mützen weg. Da stand Michele ganz am Anfang der Reise als es ihm noch gut ging. Was auch sehr positiv zu bewerten ist: das jede Kabine ihrer eigene Dusche und Toilette hatte, auf einem Schiff mit beengten Platzverhältnissen ein purer Luxus. Zum Schluss möchte ich nicht unerwähnt lassen das wir bei unserem Krankenstand an Bord durchaus die Rot Kreuz Flagge hätten hissen können. Da war am Anfang Georg, der so glaube ich, knapp vor der Darbringung eines Speiseopfers stand. Diesem aber entgehen konnte. Zum anderen waren da Michele und Lars die Neptun reichlich mit schon dem Verdauungstrakt zugeführten Speisen bedachten, was Neptun aber auch nicht sanfter stimmte. Das Aussehen der beiden war bei so mancher Überfahrt dann auch leicht mit dem herbstlich, winterlichen Wetter zu vergleichen. Michele hat es allerdings geschafft, sich bei der Verrichtung seiner unangenehmen Tätigkeit einen Sonnenbrand zu holen. Auf dem Bauch und auf dem Rücken! Beachtliche Leistung. Lars hingegen zog es vor im Stillen zu leiden, er zog sich bei den Überfahrten immer in den Bug (unten) des Schiffes zurück. Wo die Luft nicht nur sehr viel schlechter war, sondern auch die Schiffsbewegungen um einiges intensiver, auch das ist eine sehr lobenswerte Leistung. Auch in Anbetracht der Tatsache das die Kabine und die Koje sauber blieben. Zu Guter Letzt muss ich noch Sulvie erwähnen, die Eignerin des Schiffes. Die am ersten Abend mit uns einen kleinen Willkommens Trunk nahm und von da an zwei Tage nicht mehr gesehen wurde. Sie bot Neptun die bereits verdaute Form der Speisen dar, was Ihn sicher genau so wenig erfreute. Ansonsten muss man sagen war es ein toller Urlaub. Am liebsten morgen wieder.
Andreas